Eine ganze Weile nichts essen und mit knurrenden Magen wandern?
Doch Fastenwandern mit Hungern gleichzusetzen wäre falsch.Viele
Gründe sprechen für das Fastenwandern. Unser Körper ist täglich äußeren
Einflüssen ausgesetzt, die sich negativ auf Körpergewicht, Gesundheit
und Wohlbefinden auswirken können. Es wird viel (und häufig das Falsche)
gegessen oder auch in hohen Maßen Alkohol getrunken. Meist mangelt es an
ausreichender Bewegung. Und neben Schadstoffen wirken sich ebenso innere
Anspannungen auf den Körper aus.
Fastenwandern kann dem als umfassende Methode entgegenwirken. Es
kommt zum Abbau von Gefäßablagerungen sowie zur Entlastung von
Bewegungsapparat, Herz und Kreislauf. Fastenwandern kurbelt den
Stoffwechsel an und führt dazu, dass Giftstoffe ausgeschwemmt werden.
Kurzfristig kann ferner das Immunsystem angeregt werden. Gleichzeitig
werden auf gesundem Wege überflüssige Pfunde abgebaut. Klarheit und inneres Einkehren können sich ebenfalls einstellen.
Schließlich bedeutet Fasten auch zur Ruhe zu kommen, und sich auf seinen
Körper zu besinnen. Und was könnte dazu besser passen, als frische
Wanderluft, die die Gedanken klärt?
Fastenwandern: Wandern unterstützt das Fasten
Im Unterschied zum gängigen Fasten wird beim Fastenwandern der Effekt
des Fastens durch die körperliche Aktivität im Freien intensiviert. Zum
einen erhöht sich der Grundumsatz. Die Folge: Nicht nur der Stoffwechsel
wird angekurbelt, sondern die Auswirkungen des Fastens auf Wohlbefinden
und Körpergewicht machen sich schneller bemerkbar.
Nicht selten schließt man sich zum Fastenwandern einer Gruppe an, bei
der eine qualifizierte Person die Leitung übernimmt. Während bei
normalen Wandertouren der Proviant meist aus dick belegten Stullen
besteht, führt man beim Fastenwandern nur Flüssigkeiten (Wasser,
ungesüßte Säfte oder Kräutertee) mit sich.
Täglich legen die Fastenwanderer etwa zwischen 6 und 25 Kilometer
zurück, je nach körperlichen Verfassung und Leistungsfähigkeit.
Mittlerweile werden Fastenwanderungen von vielen Anbietern rund um das
Jahr im In- und Ausland angeboten.
Fastenwandern: Schritt für Schritt zu mehr Gesundheit
Fasten ist für Körper, Geist und Seele ein wahrer "Allrounder". Doch
welche Rolle spielt dabei das Fastenwandern?
Beim Wandern wird der gesamte Körper beansprucht. Die Muskulatur wird
geschmeidig gehalten und gut durchblutet. Gleichzeitig kommt die
Verdauung in Schwung. Wandern ist eine sanfte Art der Bewegung, die Sehnen, Bänder und
Gelenke schont. Verletzungen der Muskulatur sind also eher
unwahrscheinlich. Der Kreislauf wird gestärkt, der Körper vermehrt mit
Sauerstoff versorgt und die Leistungsfähigkeit des Herzens trainiert.
Und während die Schulter- und Nackenpartie entspannt, werden die
Fußreflexzonen angeregt.
Ebenso wie das Fasten selbst begünstigt das Wandern, dass Giftstoffe
rasch abgebaut werden. Auch tritt eine Reduktion des Körpergewichtes
ein. Fast 50 % mehr Kalorien können durch das Fastenwandern verbraucht
werden. Nicht zuletzt stellt sich durch die Wanderbedingungen selbst Erholung
ein: Satte Wiesen, urige Wälder oder frische Meeresbrisen sorgen schnell
dafür, dass die Hektik und Sorgen des Alltags vergessen werden.
Fastenwandern bedeutet also nicht nur, Schritt für Schritt zu sich
selbst zu finden, und Kraft zu schöpfen, sondern auch die Natur in
vollen Zügen zu genießen.
Für wen ist Fastenwandern geeignet?
Das Fastenwandern ist lediglich gesunden Menschen vorbehalten. Eine
stabile körperliche und psychische Verfassung sind unentbehrlich. Zudem
sollte man nicht auf kontrollbedürftige Arzneimittel angewiesen sein.
In bestimmten Fällen muss auf das Fasten ganz verzichtet werden. Dies
gilt u.a. für Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion, Blutungsneigung
(Bluter), Durchblutungsstörungen des Gehirns, Diabetes (Typ 1) und
Krebserkrankungen. Kinder unter zehn Jahren sowie Schwangere und
Stillende sollen ebenfalls keine Fastenkur machen. Liegen psychische
Erkrankungen vor, sollte vor dem Fasten ein ärztlicher Rat eingeholt
werden.
Generell gilt immer (auch für Gesunde!): Konsultieren sie immer
ihren Arzt, bevor sie eine Fastenkur/Fastenwandertour unternehmen und
lassen sie sich vom Arzt ihres Vertrauens beraten! |